Am vergangenen Dienstag hatte der Kurs „Katholische Religion“ des 6. Jahrgangs des Gymnasiums im Schloss die Gelegenheit, die Moschee in Wolfenbüttel zu besuchen. Die Exkursion war Teil des Religionsunterrichts und sollte den Schülern einen praktischen Einblick in den Islam und die Kultur der muslimischen Gemeinschaft bieten.
Bereits bei der Ankunft wurden die Schüler von Imam Mustafa Önen und der Dolmetscherin Frau Semra Kudaban herzlich empfangen. Beide führten die Gruppe durch die Moschee und erklärten den Schülern die verschiedenen Bereiche, darunter den Gebetsraum der Männer, den der Frauen und den Gemeinschaftssaal. Besonders beeindruckt waren die Schüler von dem Gebetsteppich und den Mosaiken, die die Wände schmücken.
Imam Önen nahm sich Zeit, um den Schülern die Grundprinzipien des Islam näherzubringen. Er sprach über die fünf Säulen des Glaubens, die Bedeutung des Gebets und die Rolle der Moschee als Ort der Gemeinschaft. Die Schüler hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und zeigten großes Interesse an den Antworten des Imams.
Ein Höhepunkt des Besuchs war der Vortrag des Gebetsrufs, bei dem die Schüler die Bedeutung und den Klang dieses wichtigen Rituals kennenlernen konnten. Anschließend betete Iman Önen das Morgengebet und zeigte die verschiedenen Gebetshaltungen.
„Es war spannend zu sehen, wie anders, aber auch wie ähnlich der Islam zu unserem Glauben ist“, sagte ein Schüler nach dem Besuch. „Ich habe viel über Toleranz und Respekt gelernt.“
Der Besuch in einer sehr freundlichen und offenen Atmosphäre endete mit einem kleinen Imbiss.
Die Lehrerin Sylvia Dietrich war begeistert von der positiven Resonanz der Schüler und der Möglichkeit, interkulturelle Kompetenzen zu fördern. „Solche Besuche sind wichtig, um Vorurteile abzubauen und das Verständnis füreinander zu stärken“. Ein besonderer Dank gilt Herrn User, einem Vorstandsmitglied der muslimischen Gemeinde in Wolfenbüttel, der diese Begegnung organisierte.