Bereits zum dritten Mal in Folge konnte sich ein Team des GiS für die Teilnahme an der Europameisterschaft im RoboCup qualifizieren – mittlerweile fast schon eine Tradition. Im Jahr 2025 durfte das Team „DerShredder“ sein Können mit den besten Nachwuchsteams Europas im süditalienischen Bari unter Beweis stellen und bringt erstmalig für das GiS einen Bronzepokal mit zurück nach Wolfenbüttel.
Team-Captain Lasse Lippardt, der bereits im Vorjahr bei der Europameisterschaft in Hannover angetreten war, entwickelte gemeinsam mit Henri Tentlewitz und Simon van de Voort einen Roboter für die Rescue-Line-Liga. Dieser Roboter folgt vollautomatisch einer Linie durch anspruchsvolles Gelände und meistert dabei Hindernisse wie Rampen, Wippen, Verschmutzungen sowie diverse kleinere und größere Barrieren. Eine weitere zentrale Aufgabe bestand darin, eigenständig Kugeln zu erkennen, aufzuheben und gezielt zu verschiedenen Rettungspunkten zu transportieren. Neben der durchdachten Programmierung sorgten eigens aus Silikon gefertigte Spezialreifen für Aufmerksamkeit, da sie die Geländegängigkeit und Wendigkeit deutlich verbesserten.
Im Messezentrum von Bari mussten die Teilnehmenden in mehreren Durchgängen stets neue Aufgaben bewältigen. Doch auch die Erholung kam nicht zu kurz: Bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad nutzten das Team und die Betreuer Torsten Micheels und Benjamin Lemmer die Gelegenheit, sich am Strand zu entspannen und bei italienischer Pizza angeregt über neue Algorithmen zu diskutieren. Die Europameisterschaft bot zudem eine hervorragende Gelegenheit, internationale Kontakte zu knüpfen, Freundschaften mit anderen Teams aus ganz Europa zu schließen und sich über aktuelle technische Entwicklungen sowie kreative Lösungsansätze auszutauschen. Unterstützung durch die Lehrkräfte war jedoch nicht erlaubt – sie durften ausschließlich motivierend zur Seite stehen.
Zur Sicherstellung, dass alle Leistungen eigenständig erbracht wurden, mussten die Teams nicht nur informative Poster gestalten, die die Hard- und Software erklärten, sondern sich zusätzlich in einem Fachgespräch mit Expertinnen und Experten behaupten. Dabei wurde überprüft, ob die Jugendlichen die technische Umsetzung ihres Roboters vollständig selbst entwickelt hatten.
An drei Wettkampftagen lieferten sich die insgesamt 24 qualifizierten Teams aus ganz Europa ein spannendes Match. Nach und nach setzten sich die ersten fünf Teams ab. Sie setzten Kameras mit KI für die Erkennung der Kugeln ein und waren ihren Mitstreitern dadurch deutlich überlegen. Das italienische Team „Quantum Speed“ lag in der Punktewertung stets hinter unserem Team „DerShredder“, konnte sich am Ende jedoch haarscharf aufgrund des Posters den zweiten Platz ergattern.
Den Titel des Europameisters holte sich souverän das deutsche Team „Biobrause“, mit dem das GiS-Team bereits seit längerem in engem Austausch steht. Entsprechend groß war die gemeinsame Freude über die hervorragenden Platzierungen Eins und Drei der beiden befreundeten deutschen Teams.
Auf dem Youtube-Kanal des GiS-Teams können Interessierte einen Eindruck von den Anforderungen des Wettkampfs bekommen.